Kriegsdenkmal aus dem Deutsch-Französischen Krieg vom Wildwuchs befreit

Otterberg: In Eigeninitiative haben kurz vor Ostern das SPD-Stadtratsmitglied Herbert Brand und Rolf Hubing das Kriegsdenkmal aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870-1871 von Wildpflanzen und Moosbewuchs befreit.


Nach dem Motto nicht erst groß darüber reden, sondern selbst Hand anlegen haben sich die beiden verabredet um mit Spaten, Heckenschere und Hacke das zwischenzeitlich stark zugewucherte Kulturdenkmal freizulegen und zu reinigen.


Der mit einem Metallgitter eingezäunte Obelisk in der Nähe des Otterberger Verkehrsübungsplatzes, an der Wegegabelung Heiligenmoscheler Berg / Neuweg, erinnert an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870-1871 und wurde um 1900 errichtet.


Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 zwischen Frankreich und dem Norddeutschen Bund unter der Führung Preußens sowie den Staaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen-Darmstadt führte zur deutsche Reichsgründung und zum Ende des Zweiten französischen Kaiserreichs. Aufgrund seiner Niederlage musste Frankreich die später als Reichsland Elsass-Lothringen bezeichneten Gebiete an das Deutsche Reich abtreten. Dies wiederum hatte die Vertiefung der bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts währenden „Erbfeindschaft“ zur Folge.

In dem Krieg kamen über 180.000 Soldaten ums Leben, mehr als 230.000 wurden verwundet.
Zum Glück dient das Kriegsdenkmal heute nicht mehr der Heroisierung einer Kriegspartei, sondern soll vielmehr an die Gefallenen aller Kriege erinnern und der mahnenden Erinnerung dienen. Die vielbesagte „Erbfeindschaft“ zwischen Deutschland und Frankreich gehört heute der Vergangenheit an. Sie wurde durch die friedliche Idee der Europäischen Gemeinschaft ersetzt.

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